Zum ersten Mal präsentiere ich an dieser Stelle neben meinen Top10-Filmen und Top10-Serien des Jahres auch meine 10 Top-Songs aus dem Jahre 2016. Generell war es für meinen Geschmack kein überragendes Musikjahr, da viele meiner Lieblingsbands und -künstler bereits im Vorjahr ein neues Album herausgebracht hatten. Außerdem habe ich leider nicht so viele neue Künstler und Alben wie gewünscht entdeckt. Dennoch ist am Ende ein recht bunter Mix aus Newcomern, etablierten Künstlern und Superstars herausgekommen.
28.12. – Top 10 Songs
29.12. – Top 10 Serien (Staffel)
30.12. – Top 10 Kinofilme

10. Night Drive – Rob Simonsen (Nerve OST)
Rob Simonsen ist einer der bekanntesten Composer bei Indie-Filmen (u.a. 500 Days of Summer, The Way Way Back, The Spectacular Now). Für das überraschend akzeptable Teenie-Techdrama „Nerve“ mit Emma Roberts und Dave Franco hat er mit einem elektronischen OST für die musikalische Untermalung gesorgt. Der Gute-Laune-Track „Night Drive“ steht dafür stellvertretend für die restlichen Songs. Leichte und gut verdauliche Sommerkost.
09. Me & Magdalena – The Monkees (Good Times!)
„Good Times!“ ist das erste Monkees-Studioalbum seit 20 Jahren. „Me & Magdalena“ wurde als dritte Single released. Das Besondere dabei: geschrieben wurde der Track von Ben Gibbard von Death Cab For Cutie. Im Bezug auf die Melodie wurden keine großen Experimente durchgeführt – muss meinem Geschmack nach auch nicht immer sein.
08. Lazarus – David Bowie (Blackstar)
In diesem Jahr haben wir u.a. Prince, Leonard Cohen, Glenn Frey und zuletzt auch George Michael verloren. Am betroffensten war ich aber definitiv über den Tod von David Bowie. „Look up here, I‘ im heaven“ singt er in der ersten Zeile von Lazarus, das zwei Wochen vor seinem Tod veröffentlicht wurde.
07. Good Grief – Bastille (Wild World)
Pompeii war einer meiner Lieblingssongs des Jahres 2013. In diesem Jahr brachten die Briten das Nachfolgealbum zu „Bad Blood“ heraus. Auch wenn die Gesamtqualität des Zweitwerks nicht wirklich mithalten konnte, so ist „Good Grief“ doch ein eingängiger Song in bester Bombast-Pomp-Tradition der Band.
06. Somebody Else – The 1975 (I Like It When You Sleep, for You Are So Beautiful yet So Unaware of It)
ILIWYSFYASBYSUOI (eingängige Abkürzung) ist mein Lieblingsalbum des Jahres 2016. Das Zweitwerk von The 1975 aus Manchester ist eines der wenigen Alben, welche ausnahmslos von vorne nach hinten und hinten nach vorne durchgehört werden können und dabei nicht langweilig werden. „Somebody Else“in Videoform (der Song beginnt bei 2:59) ist dabei der 3. Teil einer Fortsetzungsgeschichte aus „Robbers“ und „A Change Of Heart“.
05. Sister – Angel Olsen (My Woman)
Die Sängerin aus St. Louis war mir vor ihrem heurigen Album „My Woman“ kein Begriff. In „Sister“ überzeugt sie fast 8 Minuten lange mit ihrer überragenden Stimme und einer kräftigen Portion an Melancholie, optimal für einen regnerisch-deprimierenden Herbsttag.
04. Dead Alive – The Shins
Wie wohl viele andere auch, wurde ich mit den Shins erstmals durch den „Garden State“ OST (New Slang, Caring Is Creepy) konfrontiert. 15 Jahre später ist „Dead Alive“ die erste Single des unveröffentlichten neuen Albums, könnte auch von den Beatles sein und kann neben dem musikalischen Teil auch mit einem ausgefallenen Musikvideo überzeugen.
03. Tescoland – Jamie T (Trick)
Jamie T wurde mit „Sticks & Stones“ vom Zweitalbum „Kings & Queens“ einem breiteren Publikum bekannt. Nach einem mehrjährigen Hiatus folge auf das dritte Album 2014 dann heuer bereits das vierte Album namens „Trick“, welches sich auf alte Stärken besinnt. „Tescoland“ war die vierte Single und ist ein klassisches Beispiel für die Themen und Texte welche der 30-jährige Singer/Songwriter in sein Repertoire einbringt.
02. 22 (OVER S∞∞N) – Bon Iver (22, A Million)
Wenn ich melancholische Songs aufzählen müsste, käme „Holocene“ von Bon Iver ziemlich weit vorne. „22, A Million“ ist eines der experimentellsten Alben der letzten Jahre. Die erste Single „22 (Over SooN) überzeugt dabei mit der gewaltigen Stimme von Justin Vernon, viel Melancholie und einem melodisch-bezaubernden Ende.
01. A Change Of Heart – The 1975 (I Like It When You Sleep, for You Are So Beautiful yet So Unaware of It)
Dieser Song ist mit großem Abstand mein meistgehörtes Musikstück des Jahres 2016. Es könnte direkt aus den 80er-Jahren stammen und entspannt mich jedes Mal wieder mit den melodisch-eingängigen Synthesizer–Sounds. Mit Textzeilen wie „You used to have a face straight out of a magazine. Now you just look like anyone“ geht es um das nicht-mehr-verliebt-sein, was jeder von uns schon einmal durchgemacht hat. Ich habe jedoch keinen „Change of Heart“ und bedanke mich bei Matt Healy für diesen wunderbaren Song.